PARTNER-Studie
Kooperation von Hausarztpraxen und Apotheken zur Verbesserung der Medikationssicherheit bei Multimedikation
Worum geht es?
Immer mehr ältere Patientinnen und Patienten nehmen fünf oder mehr Arzneimittel ein und sind somit von Multimedikation betroffen. Multimedikation ist oft notwendig, kann aber mit Risiken verbunden sein. So steigt mit der Anzahl eingenommener Medikamente das Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen (wie z.B. erhöhte Sturzneigung) sowie auch arzneimittelbedingter Krankenhausaufenthalte, die die Lebensqualität für Betroffene nachhaltig beinträchtigen können. Studien zeigen jedoch, dass viele solcher unerwünschten Ereignisse vermeidbar sind. Wesentliche Informationen sind im Kurzvideo unten zusammengefasst.
Was ist das Ziel der PARTNER-Studie?
Hier setzt das Forschungsprojekt PARTNER an: Gemeinsam mit HausärztInnen und ApothekerInnen soll eine Intervention zur engeren Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen erprobt werden. Der interprofessionelle Ansatz zielt darauf ab, die professionsbedingten unterschiedlichen Prioritäten und Expertisen miteinander zu kombinieren: In der hausärztlichen Versorgung liegt der Fokus vor allem auf der wirksamen Behandlung auftretender Beschwerden, während ApothekerInnen vor allem die Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Blick haben. Sollen Patienten profitieren, kommt es entscheidend darauf an, dass sich HausärztInnen und ApothekerInnen eng abstimmen. Hierzu stellt die PARTNER-Studie Werkzeuge zur Verfügung.
Wo und wie wird die PARTNER-Studie durchgeführt?
Das Forschungsprojekt wird durch öffentliche Gelder des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) industrieunabhängig gefördert und an drei Standorten durchgeführt: LMU Klinikum der Universität München (Projektleitung; Prof. Tobias Dreischulte), Universität Bielefeld (Prof. Christiane Muth) und Universität Witten/Herdecke (Prof. Achim Mortsiefer).
Machen Sie mit!
Für das PARTNER-Projekt werden interessierte HausärztInnen gesucht, die im Jahr 2023 am Beispiel von ca. acht PatientInnen eine Zusammenarbeit gemeinsam mit einer Apotheke in ihrer Nähe erproben und dafür eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 120 bis 180 € pro Patient erhalten. Haben Sie vielleicht einen Apotheker oder eine Apothekerin in Ihrer Nähe, mit dem bzw. der Sie sich vorstellen könnten, an dem Projekt teilzunehmen? Die Projektteams freuen sich auf die Zusammenarbeit und informieren Sie gerne!
Wo erhalte ich weitere Informationen?
Detailliertere Informationen zur Studie erhalten Sie durch Klicken der Schaltfläche „Studienteilnahme“ oben auf dieser Webseite. Selbstverständlich können Sie auch die Studienteams direkt kontaktieren. Die Kontaktdetails der Ansprechpartnerinnen des jeweiligen Standorts finden Sie unter dem Menüpunkt „Kontakt“.